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Wofür stehen wir als Feuerwehr Wachtberg? Eine Antwort gab es auf dem Abend der Feuerwehr

„Wofür stehen wir?“, „Wer sind wir als Feuerwehr Wachtberg?“. Mit diesen Fragen eröffnete der Leiter der Feuerwehr André Hahnenberg den diesjährigen Abend der Feuerwehr Wachtberg. Er gab Antworten dazu: „Wir sind jung, alt – männlich, weiblich – hetero- und homosexuell – alleinstehend, verliebt, verlobt, verheiratet, geschieden – Vater, Mutter, Oma und Opa“. Hahnenberg stellte vor allem die Vielfalt in der Feuerwehr in den Mittelpunkt seiner Rede. Gerade die ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Er stellte aber vor allem eines fest: „Wir sind niemals rechtsradikal!“. „Und wenn wir auch mal keinen Bock auf Feuerwehr haben, stehen wir trotzdem auf wenn wir gerufen werden“, schloss Hahnenberg seine Rede. Er bedankte sich bei den anwesenden Feuerwehrleuten für die Bereitschaft ihre Freizeit in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen.

In einer emotionalen Ansprache dankte auch der scheidende Bürgermeister Jörg Schmidt den anwesenden Feuerwehrfrauen und -männer. „Dieses ehrenamtliche Engagement eines jeden Einzelnen ist ein wichtiger Grund, dass ich in meiner Amtszeit immer ruhig schlafen konnte“, so Schmidt. Wachtbergs Beigeordneter Swen Christian betonte vor allem das Ehrenamt in seinen Grußworten. „Ein solch wichtiges Ehrenamt verdient den größten Respekt. Denn hiermit verbunden ist stets, unter Umständen das eigene Leben für ein Anderes in Gefahr zu bringen“, so Christian. Kreisbrandmeister Stefan Gandelau bezeichnete in seinem Grußwort die Feuerwehr nicht mehr als reines Hobby. „Feuerwehr ist für mich schon eine Berufung, da die damit verbundene Hilfsbereitschaft in die DNA eines jeden Feuerwehrmannes und einer Feuerwehrfrau übergeht“, so Gandelau. Umso mehr freute sich Gandelau, dass die Feuerwehr Wachtberg der Tradition eines solchen Abends weiter nachgeht und damit einen feierlichen Rahmen schafft, um dieses Ehrenamt zu würdigen.

Der Rückblick auf 2024 von Wehrleiter Hahnenberg zeigte deutlich, was die Feuerwehr Wachtberg über das Jahr leistete. Bei 198 Einsätze, verteilt auf 2.395 Personaleinsatzstunden, war das gesamte Repertoire der Feuerwehr Wachtberg gefordert. Neben ein paar größeren und kleineren Bränden lag der Einsatzschwerpunkt, wie schon in den Vorjahren in der technischen Hilfe. Beispiele hierfür sind wetterbedingte Einsätze und die Befreeiung von Menschen und Tieren aus Notlagen. Prominenter Einsatz war die Kuh Betty, die im April 2024 nach längeren Regenfällen im Schlamm stecken blieb und von der Feuerwehr gerettet werden musste. Ein großes mediales Ereignis. Zusätzlich zu den Einsätzen leisteten die Wachtberger Feuerwehrleute darüber hinaus viele Stunden für die Aus- und Weiterbildung, der Brandschutzerziehung, dem Aufbau der Kinderfeuerwehr und der Betreuung der Jugendfeuerwehr.

Einen Einblick in das Jahr der Jugendfeuerwehr lieferte Gemeindejugendfeuerwehrwart Florian Rahlf. „Die steigenden Mitgliederzahlen machen mich zuversichtlich, dass die Schwierigkeiten der Corona-Jahre damit überwunden sind“, so Rahlf in seinem Jahresbericht. Tatsächlich war ein Zuwachs von 30 Jungen und Mädchen gegenüber 2021 zu verzeichnen. Somit werden aktuell 93 Jugendliche von den Jugendwarten der einzelnen Löschgruppen betreut. Viele Übungsdienste ganz auf Wettkampf ausgerichtet. Galt es doch sowohl den Leistungsnachweis auf Kreisebene, als auch auf Gemeindeebene zu absolvieren. Mit einer großen Übung mit der Malteserjugend Meckenheim im März 2024, schloss das Jahr mit einer Gesamtübung zur Brandbekämpfung und Technischen Hilfe in Ließem. Rahlf dankte den Jugendwarten. „Das ist zusätzliche Arbeit von Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung – neben dem, was sie für die Löschgruppe leisten. Meinen herzlichen Dank hierfür“, schloss Rahlf seinen Jahresbericht.

Nach einer kurzen Pause, bei dem sich die anwesenden Feuerwehrleute und Ratsmitglieder bei Suppe und Kaltgetränken stärken konnten, nutzte Hahnenberg die Gelegenheit, zahlreiche Feuerwehrleute zu befördern und zu ehren. Insgesamt 17 Frauen und Männer wurden zu Oberfeuerwehrmännern bzw. Oberfeuerwehrfrauen befördert. Andreas Ohrem und Frank Schulte wurden zum Hauptfeuerwehrmännern, Maximilian Hofmann, Thomas Dick und Kenan Özkaya zu Unterbrandmeistern, Dirk Walgenbach zum Brandmeister und Sebastian Engelmann zum Oberbrandmeister befördert. Für 25 Jahre Mitgliedschaft erhielt Thomas Kiupel das Ehrenzeichen der Feuerwehr NRW in Silber, Christian Abels und Andreas Schmitz das Ehrenzeichen der Feuerwehr NRW in Gold für 35 Jahre Mitgliedschaft. Eine besondere Auszeichnung erhielten Hans-Josef Merzenich und Heinrich Hofmann. Für 50 Jahre Mitgliedschaft erhielten sie die Ehrennadel des Verbandes der Feuerwehren NRW. Für ihre besondere Leistung für die Feuerwehr wurde Tobias Merzenich mit der Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes des Rhein-Sieg-Kreises in Silber ausgezeichnet. Dominik Zorn erhielt diese Auszeichnung in Gold.

Nach dem offiziellen Teil ließen die Wachtberger Feuerwehrleute den Abend gemütlich ausklingen. Bewirtet wurden sie von den Kamerad:innen der Löschgruppe Berkum, die am 05.07.2025 den diesjährigen Gemeindefeuerwehrtag in Berkum ausrichten.

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