23. Dezember 2024
Aktuelles

Verunfallte Person und Brand in der Dusche. Ein Übungsabend im Berkumer Hallenbad

Wie schnell sich eine Einsatzsituation ändern kann, haben die Einsatzkräfte der Löschgruppen Berkum und Niederbachem in einem außergewöhnlichen Übungsobjekt erlebt. Auf der Baustelle des Berkumer Hallenbads war ein Bauarbeiter in das große Schwimmbecken gestürzt und wurde dort von einem Kollegen betreut. Nach einigen Rückfragen war klar, dass die verunfallte Person – dargestellt durch eine Übungspuppe – nicht mehr ansprechbar war und so schnell wie möglich aus dem Becken geholt werden musste. Bei den Vorbereitungen zur Rettung der beiden Personen kam es jedoch zu einer Rauchentwicklung aus dem Bereich der Duschen. Die Vermutung lag nahe, dass sich dort ein Feuer ausbreitete. Das bedeutete eine Neubewertung der Gefahrensituation und eine Umstellung der Einsatztaktik. Somit standen im weiteren Verlauf zwei Einsatzabschnitte im Vordergrund. Zum einen weiterhin die Rettung der Personen aus dem Schwimmbecken, zum zweiten aber auch die Brandbekämpfung in den Duschen. Nachdem die Einsatzkräfte zum Eigenschutz mit Atemschutz ausgerüstet waren, gingen die verschiedenen Trupps in ihre zugeteilten Abschnitte vor – bei völliger Dunkelheit im Übungsbereich.

Die Personen im Schwimmbecken wurden mit schnellen Mitteln an den Beckenrand gebracht und ins Freie. Damit waren die beiden aus der Gefahrenzone des ausbreitenden Feuers. Der erste Trupp ging währenddessen in die Duschen vor. Das simulierte Feuer war hierbei schnell gelöscht. Aus dem Bereich der Umkleiden konnten mehrere Hilferufe vernommen werden. Somit ging die Erkundung weiter und weitere Trupps wurden zur Rettung der rufenden Personen in das Hallenbad geschickt. Beim Absuchen der Umkleiden wurden nach und nach die Personen – dargestellt durch Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr – gefunden. Beim Hinausführen wurden diese mit Fluchthauben versehen, um diese vor den von Nebelmaschinen simulierten Rauchgasen zu schützen. Während die Trupps unter Atemschutz mit der Rettung der Personen beschäftigt waren, kümmerten sich die restlichen Einsatzkräfte um Wasserversorgung, stellten den Sicherungstrupp und betreuten die geretteten Personen. Nachdem alle Personen ins Freie gebracht waren, war die Übung beendet.

Übungsleiter Michael Ruck zeigte sich sichtlich zufrieden: „Ein solches Objekt, bei dem man solche Szenarien üben kann, gibt es leider selten. Da bietet sich die Sanierung des Hallenbads im Moment an.“ Das Übungsziel war laut Ruck in jedem Fall erreicht und die Szenarien wurden von den Einsatzkräften bei allen Übungskünstlichkeiten wie geplant abgearbeitet. Einsatzleiter Florian Rahlf ergänzte: „Solche komplexeren Einsatzlagen dienen vor allem auch dazu die Abstimmungen zwischen den Führungskräften und den Feuerwehrleuten zu üben.“ Leiter der Feuerwehr André Hahenberg dankte den anwesenden Mitarbeitern des Hallenbads für die Möglichkeit im Hallenbad üben zu dürfen. „Solche Übungen sind wichtig für uns, um auch auf besondere Einsatzsituationen vorbereitet zu sein.“ Niklas Karaszweski und Daniel Müller begeleiteten seitens der enewa GmbH die Übung und waren von der professionellen Herangehensweise der Einsatzkräfte begeistert. „Ein Hallenbad hat so seine Besonderheiten. Wenn in solchen Übungen sich die Einsatzkräfte mit den Örtlichkeiten vertraut machen können, dann kennen sie diese auch im Ernstfall“, so Niklas Karaszweski.

Wie immer gilt: Nach der Übung ist vor dem Einsatz. Im Berkumer Gerätehaus wurde bei kalten Getränken nochmal über die Übung gesprochen und erste Vorschläge und Varianten diskutiert, wie man einzelne Vorgehensweisen für die Zukunft verbessern kann.

Wir danken der enewa GmbH als Betreiberin und der Gemeinde Wachtberg als Eigentümerin des Bades für die Möglichkeit in der Baustelle des Hallenbads üben zu können. Und vielen Dank an enewa GmbH / pixelfaenger.com für die schönen Bilder.

Eure Feuerwehr

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